Juden in Ingenheim

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Simon Deutsch

Das Backsteinhaus des Simon Deutsch liegt in der Hauptstraße, direkt am Klingbach. Die etwas dunkleren Backsteine wurden später eingefügt, als nach der Geschäftsaufgabe das große Schaufenster durch ein kleineres normales Fenster ersetzt wurde.

Ein ausgebauter Sandsteinsturz am Wegrand lässt noch erahnen, was sich hier füher befand: Ein Laden für "Manufaktur-Waren" also "Textilwaren, die nach der Maßangabe des Käufers geschnitten und verkauft werden". Unklar ist das weitere Schicksal der Familie Deutsch: Nach Frank Reuter ist Deutsch mit seiner Frau in Gurs umgekommen, während seine Töchter nach Amerika auswandern konnten. In einer anderen Schülerarbeit aber wird behauptet, Deutsch sei ausgewandert, im Exil jedoch schon nach fünf Wochen verstorben. 1940, nach der Auswanderung der Familie Deutsch, wurde das Gebäude von der Familie Mandery aufgekauft, die hier ein Schuhgeschäft betrieben.

Am Rahmen der Haustür des ehemaligen Deutsch´schen Hauses erinnern noch zwei Holzdübel an den Haussegen (Mesusa), der über dem Eingang hing.

 

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