Venningen

Die Synagoge Venninger, früher Schafsgasse 36, heute Schafsstrasse 15.

Die Venninger Juden besuchten lange die Synagoge von Altdorf und Kirrweiler. 1847 kaufte die jüdische Gemeinde für 1400 Gulden das Haus Schafsgasse 36. Nach einem Umbau befand sich im Obergeschoß ein Synagogenraum, ein Unterrichtsraum und ein Zimmer. Im Erdgeschoß befand sich die Lehrerwohnung, im Hinterhaus oder Hof war ein Frauenbad (Mikwe) errichtet worden. Der Synagogenraum hatte ein Deckengewölbe, die Männer- und Frauenseite war durch einen Vorgang voneinander getrennt. 1868 wurde die Synagoge in größerem Umfang renoviert.

Während der sog. "Reichskristallnacht" wurde das Gebäude nicht beschädigt. Nachdem die Synagoge an die Reichsvereinigung der Juden gegangen war, mußte sie an die Reichsfinanzverwaltung übergeben werden. Von 1942 bis 1945 mietete die Gemeinde Venningen das Haus, um darin Kriegsgefangene unterzubringen. Nach der Kapitulation am 8.5.1945 wurde das Erdgeschoß als Wohnung vermietet. Die unbenutzten Räume im Obergeschoß waren, weil die Fenster fehlten, sehr stark dem Verfall ausgesetzt gewesen.

Am 8.12.1950 wurde die Synagoge durch ein Urteil der Restitutionskammer des Landgerichts an die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz zurückgegeben. Der Venninger Schneidermeister S. kaufte das Haus am 5.1.1952 für 3000 DM.
(Quelle: K. Fücks/M.Jäger: Synagogen der Pfälzer Juden, S.214)


Hebräische Inschrift über dem Türsturz
"Gesegnet seist Du in Deinem Kommen und Deinem Gehen."
Zum jüd. Friedhof Venningen: www. alemannia-judaica.de/venningen_friedhof.htm

 

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