Jordanien


Der Golf von Aqaba am Roten Meer, gesehen von Eilat (Israel)

Eigentlich "The Hashemit Kingdom of Jordania"
Staatsoberhaupt: Abdullah II
Parlamentarische Monarchie
Hauptstadt: Amman
Fläche: 89 342 km²
Einwohner: 4 740 000
Amtssprache: Arabisch

Politisches System:
Die Verfassung besteht seit 1952. Es gibt ein Parlament, das in ein Abgeordnetenhaus und einen Senat unterteilt ist. Das Abgeordnetenhaus besteht aus 80 Abgeordneten, die für 4 Jahre gewählt werden. Hierbei sind 9 Sitze für Christen, 6 Sitze für Beduinen und 3 für Tscherkesen reserviert. Es gibt 40 Senatoren, die 8 Jahre im Senat sind. Die hälfte wird alle vier Jahre vom König neu bestimmt. Das Wahlrecht gilt ab 19 Jahre.
Das Land ist in 8 Verwaltungsdistrikte unterteilt, wobei das heutige Westjordanland von
Israel besetzt ist.

Geographie:
Der Großteil des Landes ist wüstenhaft. Das Bergland erstreckt sich vor allem entlang des
Jordans (Gipfelhöhen bis zu 1000m). Es gibt zwar Erdölverarbeitung und Phosphatabbau, jedoch gibt es im größten Teil des Landes Landwirtschaft und Viehzucht, die vor allem von Nomaden betrieben wird.

Nachbarländer:
Jordanien grenzt im Westen an Israel bzw. den Jordan, der es vom Westjordanland trennt. Im Norden liegen Irak und Saudi-Arabien. Im Süden reicht es bis an das Rote Meer.

Geschichte:
Jordanien wurde während des Ersten Weltkrieges durch britische und arabische Truppen besetzt. Die Briten spalteten das Gebiet 1922 in 2 Teile: in Palästina, das Land westlich des Jordans und Transjordanien, das Land östlich des Jordans. Ein mit Großbritannien geschlossener Vertrag sollte Transjordanien die Unabhängigkeit ermöglichen. Diese wurde jedoch nicht verwirklicht. Erst 1946 gaben die Briten ihr Mandat über Jordanien auf und es wurde als souveräner und unabhängiger Staat anerkannt. Der bis dahin eingesetzte Emir nahm den Königstitel an. Am 14.5.1948 wurden die östlichen Teile Palästinas und die Altstadt von Jerusalem angegliedert und den Bewohnern des Westjordanlandes die Staatsbürgerschaft gewährt. Das Königreich erhielt den Namen Jordanien. In den fünfziger Jahren kam es an der israelischen Grenze immer wieder zu Zusammenstößen, deren Hauptgrund die israelischen Bewässerungsprogramme waren. Diese entzogen dem Jordan soviel Wasser, dass sich der Wasserspiegel senkte.
Am 14 12. 1955 wurde Jordanien Mitglied der United Nations.
1964 trat der Jordan wieder in den Mittelpunkt der Konflikte. Es kam erneut zu Streitigkeiten wegen der Wasserrechte.
1967 war Jordanien am 6-Tage-Krieg beteiligt und verlor die 1948 eroberten Gebiete.
Ab 1970 kam es zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen zwischen palästinensischen Guerillakämpfern und jordanischen Truppen. Während des Krieges 1973 schickte Jordanien Truppen zur Unterstützung syrischer Einheiten, die gegen Israel kämpften.
1974 gab Jordanien den Anspruch auf das israelitisch besetzte Westjordanland auf. Das Parlament wurde daraufhin ohne Vertreter des Westjordanlandes neu aufgestellt.
Der 1991 unterzeichnete Friedensvertrag mit Israel beendete den Krieg.

 

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