Aus diesem Anlass versammelte sich eine große Festgemeinde zu einer Feier im Gemeindesaal der Stiftskirchengemeinde in Landau. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Dr. Wolfgang Pauly, konnte zahlreiche Gäste aus Politik, Kirchen und benachbarten Gesellschaften begrüßen. Dr. Ingenthron überbrachte die Glückwünsche der Stadt Landau und hob in seinem Grußwort die besondere Arbeit von Helga Bröhmer hervor, auf deren Recherchen und Vorarbeiten in den frühen 80-er Jahren die Kontakte zu den ehemals in Landau beheimateten Juden wieder aufgenommen werden konnten. Rudolf Sirsch, Generalsekretär des Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, nahm in seinem Grußwort Bezug auf die am vergangenen Sonntag in der Paulskirche in Frankfurt eröffnete Woche der Brüderlichkeit. Sie steht unter dem Jahresthema: Nun gehe hin und lerne. Der diesjährige Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille ist die Konferenz der Landeskirchlichen Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK). Sie trägt entscheidend zur Neuorientierung im Verhältnis zwischen Christen und Juden in der evangelischen Kirche in Deutschland bei. Besonders erfreut war Cornelia Kliebe, die durch das Programm führte, über das Grußwort des Vertreters der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Herrn Yevgeni Smotrytskyy. Er freue sich, wenn der Dialog zwischen Juden und Christen lebendig bleibe. Das Gespräch über die Maßstäbe für menschliches Zusammenlaben höre nie auf.
Die Mannnheimer Gruppe OR CHADASCH, Preisträger der diesjährigen Jewrovision, sorgte mit ihren Rap- und Tanznummern für jugendlich engagiertes Kontrastprogramm.
Michael Bauer, Schriftsteller, Mundartdichter und Wortakrobat
aus Herxheim, näherte sich mit sehr persönlichen Jugenderinnerungen
dem Vermächtnis und Werk von Elias Grünebaum an. Dieser, ehemaliger
Rabbiner von Landau, erwirkte den Bau der Synagoge und erhoffte sich:
eine „Auferstehung des Geistes zum Segen der ganzen Menschheit“.
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