Der Unabhängigkeitskrieg

Nachdem die Vollversammlung der UNO am 29. November 1947 die Teilung des Landes beschlossen hatte, begannen bereits die ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Arabern und Israelis. Die Überfälle nahmen in Häufigkeit und Brutalität zu und erreichten schon einen Tag nach der Ausrufung des Staates Israel, am 15.Mai 1948, ihren vorläufigen Höhepunkt. Für diesen Tag hatten die britischen Mandatsträger ihren Abzug aus dem damaligen "Palästina" angekündigt. Am Vorabend dieses Tages, am 14. Mai 1948, nach jüdischem Kalender der 6. Ijar 5708, rief David Ben Gurion, die Hauptführungsgestalt des jüdischen Siedlungswerkes und später der erste Premierminister des Landes, den jüdischen Staat aus. In der Nacht vom 14.auf den 15.Mai kam es unmittelbar nach der Staatsgründung zum Krieg mit den arabischen Nachbarstaaten. Die feindlichen arabischen Nachbarländer fielen in Israel mit dem Ziel ein, den jungen Staat auszulöschen. So erklärte der Generalsekretär der arabischen Liga, Azzam Pascha, am 15.Mai auf einer Pressekonferenz in Kairo: "Es wird ein Ausrottungskrieg und ein gewaltiges Blutbad sein, von dem man einst sprechen wird wie von den Blutbädern der Mongolen und der Kreuzzüge." Zur Zeit der Staatsgründung gab es in Israel, wie das Land nach dem UNO-Teilungsbeschluss hiess, noch keine eigenständige Armee, sondern mehrere Untergrundverbände. Die Truppen waren fast nur mit leichten Waffen ausgerüstet und die Kriegsflotte bestand aus umgerüsteten Schiffen der Einwanderer. Erst am 18. Juli 1948, nach militärischen als auch politischen Erfolgen Israels, ließen sich die arabischen Staaten durch Einwirkung der UNO zu einem unbefristeten Waffenstillstandsabkommen drängen. Eine solche Waffenruhe hatten diese zuvor abgelehnt. (haa/ad)

aus dem Newsletter: Israelnetz, vom 14.05.2001

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