Raschi und seine Schüler

Raschi ist eine Abkürzung und steht für Rabbi Schelomo
ben Jitzchaq, der einer der bekanntesten jüdischen Schriftgelehrten
des Mittelalters (1040-1105) war. Er stammte urprünglich aus Troyes in
der Champagne, wo er ein Weingut besaß, von dem er auch lebte. Viele Jahre
verbrachte er in Worms, wo man heute in einem Seitengebäude der Synagoge
einen nach ihm benannten Lehrstuhl sehen kann, der freilich aus späterer
Zeit stammt.
Die Berühmtheit des Raschi rührt von seinen Bibel- und Talmudstudien
her, die bis heute im Judentum in Gebrauch sind und die auch christliche
Theologen wie Nikolaus von Lyra beeinflusst haben. Sein Kommentar
findet sich auf dem Innenrand jeder gedruckten Talmudseite zeigt ein besonderes
Interesse am Literalsinn des Textes (peschat), den er mit seinem
profunden philologischen Wissen zu ergründen versuchte. Manche unklare
Begriffe hat er ins Alt-Französische übersetzt, was seine Schriften auch
für Romanisten zu einer wichtigen Quelle macht.
Die Arbeit des Raschi wurde von seinen Schülern fortgesetzt,
die unter dem Namen Tosafisten (tosafot = Hinzufügungen) bekannt
wurden. Ihr Kommentar
steht jeweils am Außenrand einer gedruckten Talmudseite. Die bekanntesten
Tosafisten waren Rabbi Meir ben Schemuel, Rabbi Jitzchaq ben Meir, Rabbenu
Jaakov ben Meir Tam und Rabbi Schemuel ben Meir (genannt Raschbam).
Bild: Holzschnitt aus einem Druck der "Postillae maiores
totius anni cum glossis & quaestionibus" von Guillaume de Parisiensis
(William of Paris), Lyon 1539 (Wikipedia Commons, gemeinfrei)
Weiterführer Link zur Biografie Raschis:
http://www.talmud.de/Weinbau.htm
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