Weitere jüdische Lehrhäuser in Palästina
Weitere Rabbinerakademien neben Javne gab es u.a. in
Bene Barak, nahe dem heutigen Tel Aviv, wo Rabbi Akiva wirkte, oder aber
im Süden nahe der Grenze zu Edom, wo Rabbi Jischmael zu Hause lehrte.
Nach dem niedergeschlagenen Bar-Kochba-Aufstand (135) verlagerte sich
der Schwerpunkt der rabbinischen Gelehrsamkeit nach Galiläa, wohin auch
der Sanhedrin (= Hoher Rat) auswanderte (Jerusalem - Javne - Uscha - Bet
Schearim - Sepphoris - Tiberias). Übrigens bestand zwischen den Lehrhäusern
in Palästina und denen in der Diaspora (v.a. Babylonien) ein reger geistiger
Austausch.

Rabbi Hillel und der Heide
Die Schulen Schammais und Hillels
Schammai und Hillel
heißen zwei pharisäische Gelehrte aus der Zeit vor der Zerstörung des
Tempels (ca.10-70), nach denen zwei Rabbiner-Schulen benannt wurden. Der
Talmud
kennt um die 3000 Streitgespräche zwischen den beiden Lehrern bzw. deren
Schülern, die sich sehr oft um die rechte Auslegung der Streitgespräche
drehen. Auffällig ist dabei, dass Hillel (bis auf wenige Ausnahmen) als
der großzügigere und geduldigere der beiden dargestellt wird. Von ihm
stammt die sog. "Goldene Regel", die man auch in der Bergpredigt
in leicht veränderter Fassung findet:
"Was du nicht willst,
dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Das ist das ganze Gesetz.
Das übrige sind nur Erklärungen. Geh und lerne es!"
Durchgesetzt hat sich im wesentlichen die Position Hillels, was auch
die Gestalt der talmudischen Überlieferung beeinflusst haben dürfte.
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Die
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